Freitag, 25. Mai 2012
VOM SCHREIBEN
nach außen hin könnte es so aussehen, als ob ich für das schreiben lebte, dabei verhält es sich umgekehrt: ich schreibe um zu leben.
(und das hat nichts mit "vom schreiben leben" im materiellen sinne zu tun.)
Samstag, 5. Mai 2012
EIN TRAUM VON LIEBE
I
ein
traum von liebe
eine illusion
aus
fleisch und blut
ein
schöner jüngling
haut
um haut
haar
um haar
kuß
um kuß
geschlecht
um geschlecht
die
liebe
ein
traum nur
aus
fleisch und blut
II
ich
weiss
dass
du an mich denkst
du
rufst bloss nicht an
weil
du angst hast
dass
ich mich an dich
klammern
könnt
du
rufst bloss nicht an
weil
deine angst
den
einschaltknopf deines handys
verklemmt
III
die
sehnsucht die
ein
schöner jüngling in mich gepflanzt
haut
um haut
kuß
um kuß
geschlecht
um geschlecht
gieriges
herz, schweig!
du
willst nicht zufrieden sein
mit
schönen stunden
willst
mehr immer mehr immer mehr
kennst
kein genügen
warum
nicht einfach schwelgen
in
erinnerungen an empfangenes vergnügen
sein
mund in meinem schoß
sein
pfahl in meinem fleisch
sein
schweiss
der
sanft, so sanft
auf
mich herabregnet
das
herz kennt kein genügen
schweig,
gieriges herz, schweig!
IV
sei
bedankt schöner jüngling
danke
für deinen kuß
in
deinem schweiss getauft
bin
ich nun
von neuem geist beseelt
von neuem geist beseelt
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